Versand: Erste groß angelegte E-Methanol-Anlage in der Nähe der deutschen Grenze eröffnet

Versand: Erste groß angelegte E-Methanol-Anlage in der Nähe der deutschen Grenze eröffnet

Grüner Methanol soll der Schifffahrtsbranche unter anderem dabei helfen, ihre Emissionen zu reduzieren. Es ist noch immer eine knappe Ware. Anlagen wie die in Apenrade in Dänemark sollen das ändern.

Die weltweit erste großtechnische E-Methanol-Anlage ist in Betrieb gegangen in der Nähe der deutsch-dänischen Grenze. Das Energieunternehmen European Energy hat heute Morgen die Kassø-Anlage in Apenrade, Dänemark, offiziell eröffnet. Die Kunden für den grünen Methanol umfassen zunächst die drei großen dänischen Unternehmen Maersk, Lego und Novo Nordisk, bevor die Betreiber auch andere Märkte wie Deutschland erschließen wollen.

E-Methanol ist nahezu CO2-neutral und gilt als vielversprechende Option im Schiffsverkehr, um fossile Brennstoffe wie Marine-Diesel oder Schweröl zu ersetzen und somit Emissionen zu reduzieren. Allerdings erfordert seine Produktion mit Hilfe der sogenannten Power-to-X-Technologie viel Strom aus erneuerbaren Quellen, weshalb der Kraftstoff derzeit noch knapp ist.

Strom aus dem größten Solarpark Nordeuropas

In Apenrade (Aabenraa) soll dieser Strom aus dem nahegelegenen Kassø-Solarpark kommen, dem größten Solarpark in Nordeuropa. Dieser wird zunächst rund 32.000 Tonnen E-Methanol pro Jahr erzeugen. Die Anlage, die laut Betreibern die erste ihrer Art weltweit ist, die E-Methanol in großem Maßstab produziert, wird maximal 42.000 Tonnen pro Jahr produzieren können.

Grünes Methanol für Laura Maersk

Der grüne Methanol aus Apenrade wird zunächst von Maersk genutzt, um das methanbetriebene Containerschiff „Laura Maersk“ anzutreiben. Das E-Methanol wird aber auch in der Kunststoff- und Chemieindustrie verwendet, wo derzeit Methanol auf fossiler Basis Standard ist. Langfristig soll es eines Tages auch Treibstoff für Flugzeuge werden.

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