PALFINGER und das Verteidigungsgeschäft: „Ausschreibungen sind eine Frage von eins oder null“

PALFINGER erwirtschaftet derzeit weniger als fünf Prozent seines konsolidierten Umsatzes mit der Verteidigungsindustrie. Der Technologie- und Kranhersteller erwartet jedoch ein ‚überdurchschnittliches Wachstum‘ im Verteidigungsbereich. Die Einrichtung eines EU-Rüstungsfonds im Wert von Milliarden gibt Anlass zur Hoffnung – auch weil dies dazu beitragen wird, Nachfrageschwankungen in der Bauindustrie zu lindern.
PALFINGER rüstet die österreichischen Streitkräfte mit Ladekranen aus und liefert derzeit Slipway-Systeme für die singapurische Marine – eine Technologie, die es ermöglicht, Boote auf See sicher zu starten und abzuholen. Der Technologie- und Kranhersteller erwirtschaftet derzeit weniger als fünf Prozent seines konsolidierten Umsatzes – eine zweistellige Millionenzahl – aus der Verteidigungsindustrie. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird es hier nicht aufhören: Seit der Invasion russischer Truppen in der Ukraine im Jahr 2022 und auch aufgrund anderer Projekte wird PALFINGER im Verteidigungssektor ‚überproportional‘ wachsen, sagt Gerhard Sturm, Senior Vice President Global Sales & Service.
‚Die Angebote sind alle entscheidend – esnull oder eins‘, sagt Klaus Schreiber, Vice President Sales & Service Marine und Sonderlösungen, die sich bewusst dafür entscheiden, es auf den Punkt zu bringen. Denn wenn ein Kunde in diesem Segment verloren geht, ’sind manchmal jahrzehntelang verloren.‘ Er war für das Unternehmen verantwortlichS Marine & Defense Division seit April 2024. Sein Linienleiter ist Gerhard Sturm. Folglich sind die beiden Männer mit den Bräuchen der Verteidigungsindustrie vertraut und haben zusammen bereits Aufträge auf See und an Land gewonnen.
Allerdings hat PALFINGER einiges an den Tisch zu bringen. „Wir bedienen uns auch selbst, was dem Kunden Sicherheit gibt und bringt uns zusätzliches Geschäftsvolumen“, sagt Gerhard Sturm. Die Einrichtung eines EU-Rüstungsfonds in Höhe von 150 Mrd. Euro lässt uns nun Hoffnung: Inhaltlich könnte sich dies auf Infrastrukturbereiche wie Brückenwartung oder Flughafenbetrieb auswirken. ‚Bereiche, in denen wir mit unseren bewährten zivilen Standardlösungen gut positioniert sind‘, sagt Sturm.